InfectX
Systembiologie des Pathogenzugangs in menschliche Zellen
Dank diesem Projekt sollen die Zellbestandteile identifiziert werden, welche beim Eindringen eines Krankheitserregers in menschliche Wirtszellen von Bedeutung sind. Darauf basierend können mathematische und computergestützte Modelle aufgestellt werden, um neue Strategien bei der Erregerbekämpfung zu entwickeln.
Bei der Bekämpfung ansteckender Krankheiten wird hauptsächlich versucht, mittels spezifischer Medikamente einzelne Prozesse oder Enzyme des Erregers zu stören und diesen so abzutöten. Dazu gehören beispielsweise Antibiotika, aber auch Präparate mit antiviraler Wirkung. Der Hauptvorteil dieser Arzneimittel sind die minimalen toxischen Nebenwirkungen für den Wirtsorganismus. Der Grund dafür liegt in der evolutionären Divergenz von Wirt und Krankheitserreger.
Identifizierung neuer Wirkungsmechanismen
Solche Medikamente werden in der heutigen Medizin erfolgreich eingesetzt - doch dies könnte sich schon bald ändern. Denn immer mehr Bakterien und Viren sind gegenüber den herkömmlichen Therapeutika resistent. Bei der Entwicklung einer nächsten Generation von Antiinfektiva braucht es deshalb neue Ansätze, um auch resistente, mikrobiell veränderte und virale Erreger erfolgreich bekämpfen zu können.
Die Steuerung des Zugangs des Erregers
Die Ziele dieses Projektes sind:
- die Bestandteile des menschlichen «Infectome» für eine Reihe wichtiger bakterieller und viraler Pathogene umfassend zu identifizieren;
- neue mathematische und computergestützte Methoden zu entwickeln, um so die Hauptsignalwege, welche den Zugang eines Erregers in menschliche Zellen kontrollieren, nachzubilden;
- innovative, Wirt-basierende Wirkmechanismen zur Entwicklung entsprechender Arzneimittel zur Verfügung zu stellen.
Projektleiter | Prof. Christoph Dehio, Biozentrum, Universität Basel |
Beteiligte Institutionen | Universität Basel, ETH Zürich, Universität Zürich |
Anzahl Forschungsgruppen | 11 |
Projektdauer | Jan. 2010 - Dez. 2013 |
Durch SystemsX.ch bewilligte Mittel | CHF 5.139 Millionen |
Stand: September 2012