Mit schlechten Genen ins Greisenalter
Jeanne Louise Calment ist der älteste Mensch, der jemals registriert wurde. Im Alter von 85 Jahren begann sie mit dem Fechten. Mit 100 Jahren fuhr sie immer noch Fahrrad. Sie starb im Alter von 122 Jahren und 164 Tagen.
Manche Menschen rauchen exzessiv ein Leben lang, sie trinken grosse Mengen an Alkohol oder sie ernähren sich von fetttriefenden Hamburgern – trotzdem werden sie hundert Jahre alt. Andere ernähren sich gesund und treiben viel Sport. Doch sie sterben mit nur fünfzig Jahren. Forscher vermuten, dass unsere Gene für diese Unterschiede verantwortlich sind.
Bart Deplancke, Bioingenieur von der ETH Lausanne, sucht nach Genen, die für unser Altern verantwortlich sind. Heute sind bereits über 30 von ihnen bekannt. Die Krux ist, dass es von jedem von ihnen nützliche und schädliche Varianten gibt.
«In Zukunft könnte man einen Gentest machen um herauszufinden, welche Varianten man in sich trägt», sagt Deplancke. Mit diesem Wissen können wir unsere Gewohnheiten verändern, oder Behandlungen beanspruchen, welche unsere Gesundheit trotz der schlechten Gene positiv beeinflussen. So könnten wir eines Tages alle gesunde Hundertjährige werden.
Kontakt: Bart Deplancke, bart.deplancke(at)epfl.ch, +41 21 693 18 21